Traditionell wurden die Serien im sogenannten Mysore Stil unterrichtet. Dabei lernen die Schüler die Serie Position für Position, werden aber nicht von der Lehrerin durch die Sequenz geführt. Die Serie soll auswendig gelernt und dann im eigenen Tempo selbstständig praktiziert werden. Der Vorteil hier ist, dass jeder für sich in seinem eigenen Rhythmus und seinem Niveau entsprechend üben kann. Die Schüler folgen nicht passiv den Vorgaben der Lehrerin, sondern sind selbst für die Intensität und Länge ihrer Praxis verantwortlich. Dies macht Mysore zu einer internen Praxis, eine Meditation in Bewegung.
Die Praxis wird in Stille ausgeführt, der Lehrer hilft nur mit der nächsten Position aus oder unterstützt die Schüler durch physisch ausgeführte Korrekturen, den sogenannten "Adjustments". Anfänger lernen die Sonnengrüße und die Positionen der Steh-Sequenz. Wenn sie das gelernt haben, fügt die Lehrerin immer wieder neue Positionen hinzu. Traditionell durfte man nicht zur nächsten Position fortschreiten, wenn man nicht fähig war, eine Position korrekt auszuführen. Um Einseitigkeit und Langeweile zu verhindern, habe ich diese Vorgehensweise adaptiert und gebe den Schülern einfachere Version der vorgebenen Position, damit sie so viele Positionen wie möglich üben können und kein körperliches Ungleichgewicht erzeugt wird.
Unter den Links findet Ihr verschiedene Übungsblätter zur Ersten Serie - Yoga Chikitsa.
Die spezifische Kombination von Positionen in der Zweiten Serie wirken verstärkt auf das Nervensystem und können eine ganz andere Wirkung entfalten als die Erste Serie oder andere dynamische Yoga-Klassen.
Ich habe ein Übungsblatt nach David Swenson Lehre bearbeitet, in der Hoffnung, dass es den Schülern hilft, die Abfolge richtig und detailliert zu lernen. Denk daran, dass auch bei der Zweiten Serie die Sonnengrüße A + B, die Stehpositionen und die Schluss-Sequence geübt werden müssen.